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Seminare
15.11.2023
Handlung? Sicher!
Umgang mit Rechtsextremismus und Kindeswohl in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe
Rechtsextremismus ist eine zutiefst menschenfeindliche und antidemokratische Ideologie. Sie basiert auf der Annahme einer Ungleichwertigkeit von Menschengruppen und zielt auf Abwertung, Verfolgung bis hin zur Vernichtung dieser Gruppen. Doch was kann es für Kinder bedeuten, in der extrem rechten Ideologie aufzuwachsen? Welchen Idealen in Erziehung und Sozialisation wird gefolgt? Unter welchen Erziehungsidealen wachsen sie auf? Und wie erkennen Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe einen extrem rechten Familienkontext überhaupt? Die Formen und Themen, mit denen (sozial)pädagogische Fachkräfte im Alltag, beispielsweise von Jugendamt, Kita, Hort und Krippe, mit diskriminierenden und extrem rechten Erscheinungsformen konfrontiert sein können, sind sehr unterschiedlich:
„Ein Kind kommt immer zu dünn bekleidet in unseren Unterricht. Jetzt hat es begonnen, Hakenkreuze zu malen. Wie können wir im Kollegium damit umgehen?“
„In meiner Kita-Gruppe haben mich Eltern angesprochen, dass diese ganzen „Multi-Kulti-Bücher“ die Kinder nur verwirren und sie krank machen sollen. Sie fordern nun, dass wir alle Bücher ersetzen. Was kann ich tun?“
Die Herausforderungen, die sich daraus ergeben, sind vielfältig. Der Balanceakt zwischen Erziehungspartnerschaft und Grenzziehung ist oftmals schwierig. Dieses Seminar bestärkt Fachkräfte in ihrer Handlungssicherheit. Gemeinsam wird den Blick für folgende Fragen geschärft: Wie umgehen mit extrem rechten Eltern? Auf was sollte man achten, wenn es um Kinder geht, deren Eltern der extremen Rechten angehören? Der Tag bietet Einblicke in die Ideologie und zeigt rechte Familien- und Erziehungsbilder auf. Anhand konkreter Fallbearbeitungen werden praxisnahe Handlungsmöglichkeiten erarbeitet.
Ausschlussklausel: Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen, völkischen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen, völkischen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen. Jegliche Film-, Ton- und oder Videoaufnahmen sind nicht erlaubt.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes pro:dis statt.
Referent*innen: Referentinnen der Fachstelle Rechtsextremismus und Familie (RuF), LidiceHaus gGmbH
Methoden: Input, Übungen, Praxisaustausch
Zielgruppe: Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe und angrenzender ArbeitsfelderTermine: 15. November 2023
Ort: Contorhaus Leipzig, Breitenfelder Str. 12, 04155 LeipzigKosten:
Mitglieder: 50,00 EUR
Nichtmitglieder: 70,00 EUR
(inklusive Verpflegung)Ansprechpartnerin: Beatrice Bohne
Telefon: (0371) 5 33 64 – 36