In Gedenken an einen großen Abenteurer der Sozialen Arbeit
Abschied von C. W. Müller
„Sozialpädagogik ist der letzte Abenteuerberuf, den es in der heutigen Zeit noch gibt.“ (C. W. Müller)
Im hohen Alter und dennoch völlig überraschend ist letzte Woche der geschätzte Prof. C. W. Müller verstorben. Die AGJF Sachsen mit allen Mitarbeiter*innen möchte der Familie ihr tiefes Mitgefühl aussprechen.
Seine Veröffentlichungen, Vorträge und Methoden gelten als bedeutende Grundlagen in der Fachwelt der Sozialpädagogik und prägen weiterhin derzeitige und künftige Generationen von Fachkräften auf ihrem Wege. Mit dem Erforschen und Evaluieren von Methoden in der Sozialen Arbeit, der Beratung, der Gruppenpädagogik und dem Gemeinwesen hat er die Sozialpädagogik wesentlich begründet. Auch in unserer Arbeit spielt sein Wirken eine gewichtige Rolle und wir möchten auch in Zukunft seine maßgeblichen Leistungen für die Professionalisierung der Sozialen Arbeit, insbesondere auch für die Jugendarbeit, in diesem Sinne ehren.
Wir sind sehr dankbar, dass dieser große Geist in tiefer Verbindung mit der AGJF Sachsen stand und wir an seinen fachlichen Impulsen und wertvollen Rückmeldungen zu unserer Arbeit bis zuletzt teilhaben konnten. „In Begegnungen mit C.W. Müller ist neben der Persönlichkeit mit Kopf auch die mit Herz und Hand zu erleben. […] Er konnte mit einer entspannten Eleganz scheinbar unversöhnliche Sichtweisen miteinander verbinden. Sein Fokus führte wohl aus seiner Lebenshaltung heraus eher zum Gegenüber und weg von eitler Sicht auf sich selbst.“ (Andrea Scholz, CORAX 1/2019) – so wird er uns in lebendiger Erinnerung bleiben.
Der Artikel von Andrea Scholz zum 90. Geburtstag von C. W. Müller im CORAX Magazin als PDF-Download.
Ein Video-Interview mit C. W. Müller aus dem Jahr 2014 entstand im Rahmen eines Projektes zur Auseinandersetzung mit professionellen Identitäten in der Sozialen Arbeit: