MUT – Resiliente Zwischenräume

Das Projekt Resiliente Zwischenräume - Praxisintegrierte Strategien lebensweltorientierter Rechtsextremismus-prävention in der Jugendarbeit setzt sich für die lokale Stärkung von Jugendarbeit ein. Ziel ist es zum einen, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in völkisch-autoritär und neonazistisch verdichteten Regionen einen Zugang zu einem Angebot der Jugendarbeit zu ermöglichen, und zum anderen, Fachkräfte vor Ort in der Auseinandersetzung mit antidemokratischen Einstellungen zu begleiten.
Das Projekt nutzt sowohl öffentliche, von jungen Menschen angeeignete Räume als auch den pädagogischen Raum der Einrichtungen als Arenen für demokratisch-positionierte Interventionen und begleitet gemeinsam mit den Fachkräften vor Ort kontroverse Bildungsangebote.
Kontakt bei Interesse: mut@agjf-sachsen.de
Konzept
Die Jugendarbeit ist eine zentrale Infrastruktur für Demokratiebildung und Beteiligung junger Menschen im Lokalraum, und damit wichtige demokratische Akteurin. In vielen, gerade auch ländlichen Gemeinwesen befindet sich die demokratische Zivilgesellschaft jedoch angesichts völkischer Hegemonien und starker antidemokratischer Akteur*innen in der Defensive – der Druck für Fachkräfte der Jugendarbeit und junge Menschen ist enorm. Für demokratische Aushandlungsprozesse und kontroverse Interaktionen fehlen vielfach „Zwischenräume“.
Hier setzt das Projekt Resiliente Zwischenräume an. In einem in die reguläre Praxis integrierten Begleitprozess, der Coaching, Beratung und gemeinsame Aktivitäten mit Jugendlichen beinhaltet, werden Fachkräfte in ihrer Arbeit unterstützt und erweitern ihre Konzepte sowie Handlungsspielräume nachhaltig. Fachkräfte bleiben im Prozess Expert*innen für den Lokalraum sowie ihre Einrichtung. Gemeinsam werden aufsuchende Maßnahmen „Offene Zwischenräume“ im öffentlichen Raum umgesetzt. So werden kommunikative Räume zum Austausch eröffnet und Kontakte zu bisher nicht erreichten Jugendlichen aufgebaut.
Das Video der John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie (JoDDiD) an der TU Dresden, das im Vorgängerprojekt "Raum nehmen" entstand, zeigt sowohl, warum Maßnahmen im öffentlichen Raum notwendig sind, als auch wie dabei vorgegangen werden kann:
Angebot
Das Projekt richtet sich an Fachkräfte in der Jugend- und Bildungsarbeit in den Landkreisen Zwickau, Vogtland und Erzgebirge mit
- Praxisintegrierte Beratung und Begleitung
- Pädagogische Maßnahmen im öffentlichen Raum und in Einrichtungen
- Sozialraumerkundungen
- Fortbildungen und Seminaren
- Fachwerkstätten und Vernetzung
Zum MUT-Portal
Fortbildungen 2025
Theorie.ON - no. 1 "Aneignung demokratischer Kompetenzen in der Offenen Kinder- und Jugendarbeit"
Theorie.ON - no. 2 "Momente des Politischen im Alltag der Kinder- und Jugendarbeit"
Theorie.ON - no. 3 "Offenheit und ihre Ausgestaltung in der Kinder- und Jugendarbeit"
Ansprechpartner*innen
AGJF Sachsen e. V.
Projekt „Resiliente Zwischenräume“
Neefestraße 82
09119 Chemnitz
Kai Dietrich
Telefon: (0371) 5 33 64 - 24
E-Mail: dietrich@agjf-sachsen.de
Romy Nowak
Telefon: (0371) 5 33 64 - 34
E-Mail: nowak@agjf-sachsen.de
Sophia Mensah-Smith
Telefon: (0371) 5 33 64 - 23
E-Mail: mensah-smith@agjf-sachsen.de