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pro:dis – Qualifizierung und Distanzierungsberatung in Jugendarbeit und angrenzenden Arbeitsfeldern

Das Projekt

pro:dis ist eine Koordinierungs- und Beratungsstelle für Fachkräfte der Jugendarbeit und angrenzenden Arbeitsfeldern, die in Kontakt zu rechtsinvolvierten jungen Menschen stehen. pro:dis setzt drei Handlungsschwerpunkte um: Monitoring - Qualifizierung - Intervention.

Als Koordinierungsstelle arbeiten wir eng mit dem Netzwerk Distanzierungsberatung sowie dem Beratungsnetzwerk des Demokratie-Zentrum Sachsen zusammen.

Unser Angebot

Intervention & Beratung

Diese umfasst das Beratungsangebot für die drei Zielgruppen Fachkräfte, soziales Umfeld und gesprächsbereite junge Menschen. Die Beratungen sind langfristig, prozesshaft, ereignis- und einzelfallorientiert angelegt. Die Beratungen werden gemeinsam durch qualifizierte regionale Fachkräfte des Netzwerkes Distanzierungsberatung umgesetzt.

Sie benötigen Unterstützung im Umgang mit neonazistisch involvierten jungen Menschen? Kontaktieren Sie uns gern per E-Mail unter prodis@agjf-sachsen.de oder rufen Sie uns unter 0371 533 64-36 oder -37 an.

Qualifizierung & Kompetenzentwicklung

pro:dis bietet regelmäßige, längerfristige Qualifizierungen wie auch kurzfristige Fortbildungen auf Anfrage für Fachkräfte an. Thematisch werden hierbei Involvierungsprozesse junger Menschen in neonazistische sowie völkisch-nationalistische Alltagswelten und Möglichkeiten sozialpädagogischer Interventionen zur Distanzierung von demokratie- und menschenfeindlichen Ideologien fokussiert.

Monitoring & Analyse

pro:dis sammelt Erfahrungen und Fälle aus der Fachpraxis, welche theoretisch und fachlich mit Perspektive auf sozialpädagogische Interventionsmöglichkeiten aufgearbeitet werden. Darüber hinaus werden Veröffentlichungen und sozialpädagogische Materialien für Fachkräfte gesammelt und auf dem pro:dis-Informationsportal Verfügung gestellt. Dabei versteht sich das Projekt als Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis und zielt darauf ab, aktuelle fachliche Debatten und Forschungsergebnisse in einen fachlichen Austausch zu bringen.

 

Wenn Sie regelmäßige Informationen über unsere Veranstaltungen sowie weitere interessante Hinweise für das Arbeitsfeld Distanzierunsarbeit wünschen, nehmen wir Sie gern in unseren Verteiler auf. Schreiben Sie hierfür eine E-Mail an prodis@agjf-sachsen.de.

Projektflyer pro:dis


Veranstaltungen 2025 - save the date

Modulreihe "Distanzierungsprozesse begleiten. Qualifizierung zum Umgang mit Radikalisierungen bei jungen Menschen (Kontext Neonazismus)"

  • Modul 1: 17.-18. September 2025
  • Modul 2: 29.-30. Oktober 2025
  • Modul 3: 26.-27. November 2025

 

Tagesseminar "Verstehen, ohne Einverstanden zu sein. Rechtsextremismus bei Jugendlichen - Motive, Funktionen und pädagogische Ansätze"

  • 04. September 2025 im Offenen Jugendhaus Riesa

 

Die Ausschreibung ist ab Januar 2025 online einsehbar (inkl. Anmeldung). Mehr Informationen finden Sie hier.



Informationsportal Distanzierungsarbeit

Das neue pro:dis-Portal ermöglicht nun eine arbeitsfeldfokussierte digitale Fall-, Material- und Literatursammlung zu aktuellen Dynamiken in Bezug auf rechtsinvolvierte junge Menschen. pro:dis sammelt Erfahrungen und Fälle aus der Fachpraxis, welche theoretisch und fachlich mit Perspektive auf sozialpädagogische Interventionsmöglichkeiten aufgearbeitet werden. Darüber hinaus werden Veröffentlichungen und (sozial-)pädagogische Materialien für Fachkräfte gesammelt und zur Verfügung gestellt.

Zum Portal: www.prodis.agjf-sachsen.de



Sie haben einen spezifischen Unterstützungsbedarf?

Wir beantworten gern Ihre Fragen und erstellen ein individuelles Angebot entsprechend Ihrer Bedarfe und Ressourcen.

Angebote

  • Bündelung und Bereitstellung von Informationen
  • Fortbildungen u. a. in Form von Tagesseminaren und Modulreihe
  • individuelle Inhouse-Schulungen
  • Fachberatung von Teams und Trägern zu spezifischen Fragestellungen und Bedarfen
  • Distanzierungsberatung von gesprächsbereiten jungen Menschen
  • Netzwerkarbeit und kooperierende Unterstützung von Veranstaltungen
  • Moderation von Veranstaltungen oder Kollegiale Fallberatungen
  • ...

Themen

  • Involvierungs- und Distanzierungsprozesse
  • professionelle Haltung
  • sozialpädagogische Analyse und Intervention
  • Ideologien und Erlebniswelten der (extremen) Rechten
  • Grenzziehungen
  • Praxisumsetzung sowie -reflexion
  • ...


Publikationen

corax-Artikel: "Radikalisierungsprävention in der Jugendarbeit. Betrachtungen eines fachlichen Spannungsfeldes."

Jugendarbeit und sekundäre, bzw. selektive Radikalisierungsprävention (Kemmesies 2020: 35;Greuel 2020) im „Phänomenbereich Rechtsextremismus“. Das sind zwei unterschiedliche Arbeitsfelder mit eigenen Logiken, Strukturen, Aufträgen und Zielstellungen. Es ist ein fachliches Spannungsfeld, das es zu beleuchten gilt. Aus Perspektive der Jugendarbeit ist es nicht ohne Widerspruch umsetzbar. Es ist vielmehr erforderlich, dass sie sich selbstbewusst in ihrer eigenen Fachlichkeit positioniert, abgrenzt und nicht vereinnahmen lässt, sich kompromisslos ihren Grundprinzipien verschreibt und darin die Interessen junger Menschen parteilich vertritt. Der Artikel soll anregen, sich inhaltlich darüber zu verständigen, unter welchen Bedingungen De-Radikalisierung innerhalb der Jugendarbeit (nicht) stattfinden kann.

Der Artikel „Radikalisierungsprävention in der Jugendarbeit. Betrachtung eines fachlichen Spannungsfeldes“ von Antje Schneider ist in der corax-Ausgabe 1/2023 in der Rubrik „neue rechte“ erschienen.

 

corax-Artikel: "Involvierung statt Radikalisierung. Skizze einer begrifflichen Alternative für die jugendarbeiterische Praxis", Kai Nolde

Das Schlagwort Radikalisierung transportiert drohende Eskalation und ist schnell zur Hand, sobald es um gesellschaftliche Krisendynamiken und junge Menschen geht, die in extrem rechte oder „islamistische“ Gefilde abdriften oder abzudriften drohen. Infolgedessen dringt der Begriff zusehends auch in Bereiche Sozialer Arbeit und politischer Bildung vor, prägt dort
die Problembeschreibungen und drängt auf ein Handeln im Sinne von Radikalisierungsprävention und Deradikalisierung. Unsere wissenschaftliche Begleitung Kai Nolde geht in einem corax-Artikel kritisch auf den Begriff ein und schlägt eine Alternative vor.

 

corax-Artikel: "Wo es hipp ist, rechts zu sein"

Aus einem Demonstrationsbesuch eines Corona-Protestes  ist dieser Artikel im corax entstanden. Interessiert hat uns vor allem die jungen Menschen: Wer und wie viele sind sie? Und vor allem: Was könnte sie dazu bewegen, an den Corona-Protesten teilzunehmen?

 

Mehr Informationsmaterial im Themengebiet finden Sie auf dem pro:dis-Portal.



Kontakt

AGJF Sachsen e. V.
Projekt "pro:dis – Qualifizierung und Distanzierungsberatung in Jugendarbeit und angrenzenden Arbeitsfeldern"
Neefestraße 82
09119 Chemnitz

Telefon: 0371 5336436/-37
E-Mail: prodis@agjf-sachsen.de

 


Das Projekt wird gefördert durch das Demokratie-Zentrum Sachsen im Rahmen des Programms Demokratie leben! des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

Die AGJF Sachsen e. V. ist Mitglied im Beratungsnetzwerk Sachsen - Erklärvideo