Qualitätsdiskurs Jugendarbeit

Die Situation der offenen Kinder- und Jugendarbeit in Sachsen ist vielfältig und stark von örtlichen Gegebenheiten sowie der politischen Kultur in den Regionen abhängig. So beobachten wir vor allem in ländlichen, strukturschwachen Gebieten eine Jugendarbeit unter Druck hinsichtlich der finanziellen und personellen Ausstattung, der räumlichen Gegebenheiten und der Erreichbarkeit für junge Menschen, der demographischen Situation in kleinen Gemeinwesen und den sich verändernden, jugendkulturellen Ansprüchen. Aber auch die Angebote der Jugendarbeit in den städtischen, urbanen Verdichtungsräumen sehen sich gesellschaftlichen Ansprüchen und Tendenzen gegenüber, durch die Jugendarbeit als notwendige demokratische, soziale und kulturelle Jugendinfrastruktur aus den Blick zu geraten droht.

Die AGJF Sachsen e.V. wird auf der Grundlage des Positionspapiers zur Jugendarbeit (05/2016) jeden Diskurs suchen und aufgreifen, um die aktuelle Situation des Arbeitsfelds (selbst)kritisch zu beleuchten, gesellschaftliche Aufmerksamkeit auf dessen Potenziale zu lenken und eine (Re)Vitalisierung im Sinne einer offenen Jugendarbeit zu erstreiten, die Jugendlichen attraktive Freiräume und nutzbare Ressourcen für jugendkulturelle Aktivitäten zur Verfügung stellen kann.

Zu diesem Zweck richten wir eine Arbeitsgruppe zur Analyse der Situation von Jugendarbeit in Sachsen und zur Beschreibung grundsätzlicher Anforderungen und Qualitätsmerkmale ein. Des Weiteren dokumentieren wir an dieser Stelle regionale Entwicklungsprozesse und Positionspapiere zur Kinder- und Jugendarbeit in sächsischen Landkreisen und kreisfreien Städten.


Junge Menschen ins Zentrum!

Zehn jugend- und fachpolitische Forderungen der AGJF Sachsen

In 2024 stehen in Sachsen sowohl die nächste Landtagswahl als auch Kommunal- und Europawahlen an. Mit Fokus auf die Landtagswahlen formuliert der Landesverband AGJF Sachsen seine jugend- und fachpolitischen Forderungen. Diese umfassen auch Perspektiven, die auf die kommunale Ebene wirken, und beinhalten ebenso eine europäische Dimension. Zuvorderst sind mit Blick auf das Wahljahr jungen Menschen demokratische Werte sichtbarer zu machen und demokratisches Agieren zu fördern, u. a. durch eine rege (Wahl-)Beteiligung und mehr Mitsprache, durch konstruktiv ausgestaltete Streit- und Aushandlungsprozesse und durch eine erlebbare Demokratie als Gesellschaftsform im eigenen Kontext.


Kinder haben Rechte!

Positionspapier zur Sicherung der Kinderrechte junger Geflüchteter

Die AGJF Sachsen hat als Träger von „connect - Jugendhilfe migrationssensibel und menschenrechtsorientiert gestalten“ in den letzten Jahren Beratungs- und Fortbildungsangebote im Themen-feld Flucht, Migration, Asyl entwickelt und u.a. eine Fachtagung zum Thema ausgestaltet. In Ableitung aus dieser Arbeit ist das vorliegende Positionspapier entstanden, das sich an Fachkräfte und Träger ebenso richtet wie an Politik und Verwaltung.

Kinder haben Rechte! Dieser rechtliche Anspruch wird jedoch insbesondere für geflüchtete junge Menschen nicht eingelöst – wie in den vergangenen Jahren bereits wiederholt von verschiedenen Menschen- und Kinderrechtsorganisationen deutlich gemacht wurde. Die Rechte von ankommenden, geflüchteten Kindern und Jugendlichen müssen daher noch aktiver eingefordert und abgesichert werden – auch im professionellen Radius der Kinder- und Jugendhilfe.


Stellungnahme zu geplanten Einsparungen der Stadt Chemnitz

Zu den geplanten Einsparungen der Stadt Chemnitz bei Jugend- und Familienangeboten hat der Landesverband AGJF Sachsen im November 2022 eine Stellungnahme verfasst.


Kein Energie-Lockdown für Kinder und Jugendliche

Gemeinsames Forderungspapier von AGJF Sachsen e.V. und Kinder- und Jugendring Sachsen e.V. zum Umgang mit der Energiekrise in der Kinder- und Jugendarbeit

Steigende Preise bei Betriebskosten, unsichere Energielieferungen, Maßnahmen zu Strom- und Heizeinsparungen – die Energiekrise trifft auch die Offene Kinder- und Jugendarbeit und die Jugendverbandsarbeit. Wie bereits in den vergangenen Jahren der Corona-Pandemie entwickeln AGJF Sachsen und KJRS gemeinsame Positionen und Forderungen und wenden sich damit an Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger in Politik und Verwaltung. Auch mit Blick auf die drohenden Verwerfungen im Zuge von Energiekrise und Inflation übersenden wir an die Politik unser Forderungspapier zum Umgang mit diesen Entwicklungen in der Kinder- und Jugendarbeit. Ausdrücklich erklären wir unsere Bereitschaft zu konkretisierenden Gesprächen und zum Mittun bei der Entwicklung entsprechender Maßnahmen.


Rechtsgutachten zur Jugendarbeit in Sachsen nach Novellierung des SGB VIII

Angebunden an die Mitgliederversammlung der AGJF Sachsen am 28. September 2022 stellte Prof. Dr. Jan Kepert im Rahmen der Fachwerkstatt „Da geht (noch) was in der Jugendarbeit“ das „Rechtsgutachten zur Jugendarbeit nach § 11 SGB VIII im Freistaat Sachsen" vor. Prof. Dr. Jan Kepert betonte dabei die Planungs- und Finanzierungsverantwortung des öffentlichen Trägers bei der Entwicklung und Umsetzung hin zu einer vollinklusiven Jugendarbeit. Das Rechtsgutachten verdeutlicht zudem, dass mit dem In-Kraft-Treten des Kinder- und Jugendstärkungsgesetzes (KJSG) im Juni 2021 auch die adäquate Anpassung der landesrechtlichen Regelungen dringlich ist.


Zehn Jugendpolitische Forderungen der AGJF Sachsen an die sächsische Jugendpolitik

Anlässlich der Haushaltsverhandlungen zum Sächsischen Doppelhaushalt 2023/2024  formuliert der Landesverband „Zehn Jugendpolitische Forderungen“ zur Stärkung von Jugendarbeit nach §11 SGB VIII und benennt fachliche und finanzielle Erfordernisse für die Weiterentwicklung der Leistungsbereiche gemäß SGB VIII. Neben der Grundsicherung von Jugendarbeit im Freistaat Sachsen im Rahmen der FRL Jugendpauschale muss es dabei auch um die gestiegenen Anforderungen an die Jugendarbeit nach Novellierung des SGB VIII gehen, die u. a. den Ausbau hin zu einer inklusiven Öffnung vorsehen.


„Gemeinsam für Offenheit, Demokratie und Gleichwertigkeit.“ - Professionelle Kinder- und Jugendarbeit ist per se demokratisch

Gemeinsam mit der Sächsischen Landjugend und dem LAK Mobile Jugendarbeit Sachen haben wir erneut ein Forderungspapier veröffentlicht für eine Stärkung der Strukturen der Kinder- und Jugendarbeit in Sachsen.

Die wahrgenommene Fragilität unserer Demokratie und die Angriffe darauf sind eine Gefahr für eine lebenswerte Zukunft der jungen Menschen. Die Präsenz und das Agieren von Akteur:innen und Bewegungen, die Offenheit, Demokratie und Gleichwertigkeit ablehnen, gefährden das Aufwachsen im Sinne der Förderung ihrer Entwicklung zu einer selbstbestimmten, eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit (§ 1 SGB VII) auf vielen Ebenen und damit die demokratische Gesellschaft in ihrem Kern.

Daher fordern wir eine Stärkung der Kinder- und Jugendarbeit als wirksames Angebot der demokratischen Bildung, um den Strukturen und Realitäten, die das demokratische, freiheitliche und von Gleichheit geprägte Zusammenleben gefährden, offensiv entgegenzuwirken.

Das Papier versteht sich als Angebot, gemeinsam kreativ und zielorientiert passende Wege zu entwickeln. Es knüpft an das im April 2021 veröffentlichte Policy Paper „Niemanden allein lassen“ [PDF] an.


"Niemanden allein lassen." - Ein Policy Paper für die Jugendarbeit

Gemeinsam mit der Sächsischen Landjugend, dem Kulturbüro Sachsen und der LAK MJA Sachsen haben wir ein neues Policy Paper verfasst. Darin wollen wir darauf aufmerksam machen, dass rechte Bewegungen innerhalb der Pandemie wieder vermehrt Angebote für Jugendliche machen und die Lücke durch die Schließungen der Angebote der Jugendarbeit bewusst füllen. Was dagegen getan werden muss, ist in unserem Papier zu lesen.

Jugendarbeit ist wichtiger Bestandteil einer demokratischen Gesellschaft. Sie kann in Teilen die Auswirkungen der Pandemie auf junge Menschen bearbeiten und diese darin begleiten. Dieses Policy Paper rückt junge Menschen in den Blick, die allein gelassen werden und denen illiberale/undemokratische Angebote gemacht werden. Wir rufen Praktiker:innen der Jugendarbeit und Verantwortungsträger:innen auf, mit uns gemeinsam demokratische Räume zu stärken und humanistische Antworten zu geben.

Jugendarbeit braucht politischen Rückenwind und die Anerkennung als wichtiger demokratiebildender Ort für junge Menschen – mit dem Paper wollen wir entsprechende demokratische Strukturen vor Ort stärken!


Medienkompetenz in Zeiten der Digitalisierung der sächsischen Jugendarbeit

Die aktuellen Erfordernisse, verstärkt digitale Angebote in der Kinder- und Jugendarbeit umzusetzen, sind nicht nur herausfordernd, sondern zeigen auch jugendpolitische Notwendigkeiten. Somit besteht Dringlichkeit auf verschiedenen Ebenen - Fachkräfte, Träger, Politik und Verwaltung - die Digitalisierung von Jugendarbeit voranzubringen. Auf fachlicher Ebene zeigt sich, dass digitale und analoge Angebote miteinander verschränkt sind: „Die pädagogisch-professionelle Beziehung zu Kindern und Jugendlichen und der persönliche Kontakt in der Einrichtung werden auch in Zukunft die Grundlage für gelingende Angebote in der Kinder- und Jugendarbeit sein. Diese Beziehungsarbeit wird durch den persönlichen Austausch gefestigt und kann durch die Nutzung hybrider und digitaler Medien unterstützt und erweitert werden.“


Für die Stärkung der Internationalen Jugendarbeit in Sachsen!

Ein Blick auf den Lebensalltag junger Menschen zeigt deren Involvierung in globalisierte Räume und internationale Netzwerke. Internationale Jugendarbeit (IJA) unterstützt junge Menschen in einer sich vernetzenden Welt mit stark gewachsenen Möglichkeiten, hierfür wurden ihr Mehrwert und die Wirkung bereits mehrfach belegt. Um IJA zu stärken, weiterzuentwickeln und nachhaltig zu verankern richten sich wesentliche Forderungen an die beteiligten Akteur*innen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. Ziel des Positionspapieres ist es, einen Beitrag zur Stärkung  der Internationalen Jugendarbeit (IJA) im Freistaat Sachsen zu leisten.


Whitepaper Kinder- und Jugendarbeit

Kinder- und Jugendarbeit unverzichtbar

Die Deutsche Telekom Stiftung hat ein Whitepaper zur Kinder- und Jugendarbeit veröffentlicht, das aktuelle Herausforderungen beschreibt und Handlungsempfehlungen gibt, um diesen zu begegnen. Auch für den Rechtsanspruch auf Ganztagsgrundschulen und die aktuelle SGB-VIII-Diskussion gibt das Paper wichtige Impulse.

Download des Whitepapers (PDF): https://www.telekom-stiftung.de/sites/default/files/files/media/publications/Whitepaper_1.pdf

Nutzung digitaler Medien in der Kinder- und Jugendarbeit

Plädoyer für Haltung und Akzeptanz

Zur digitalen Kinder- und Jugendarbeit formuliert der AK Medien Niedersachsen in seinem „Plädoyer für Haltung und Akzeptanz“ Handlungsempfehlungen, wie digitale Medien als allgegenwärtiger Bestandteil der Sozialisation die Kinder- und Jugendarbeit verändern.

Download des Plädoyers [PDF]

Veröffentlichungen bis 2019

Positionspapier der Bundesarbeitsgemeinschaft der Landesjugendämter

Das Positionspapier „Aufgaben und Verantwortung  des Jugendamtes im Bereich der Jugendarbeit“ wurde im Mai 2019 veröffentlicht und beschäftigt sich mit der zentralen verantwortung des Jugendamtes bei der Gestaltung des Aufwachsens junger Menschen. es nimmt "Strukturen und Fachkräfte innerhalb der örtlichen Träger der öffentlichen Jugendhilfe genauer in den Blick [..., die diese Verantwortung in Bezug auf die Quantität und Qualität infrastruktureller Angebote der Jugendarbeit gemäß § 11 SGB VIII ausfüllen."

Aktuelles „Positionspapier des Kooperationsverbundes Offene Kinder- und Jugendarbeit“ veröffentlicht

Positionspapier_OKJA_KV_Endfassung.pdf (298,0 KiB)

Deutsches Kinderhilfswerk: Bedeutungsverlust der Kinder- und Jugendarbeit in Deutschland nimmt dramatische Ausmaße an

"Das Deutsche Kinderhilfswerk kritisiert den weiteren Bedeutungsverlust der Kinder- und Jugendarbeit in Deutschland. Die neuen Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen, dass der Anteil der Aufwendungen für die Kinder- und Jugendarbeit an den Gesamtausgaben der Kinder- und Jugendhilfe mit 3,93 Prozent den niedrigsten Wert seit Inkrafttreten des Kinder- und Jugendhilfegesetzes erreicht hat. „Damit ist der Anteil der Aufwendungen für die Kinder- und Jugendarbeit an den Gesamtausgaben der Kinder- und Jugendhilfe erstmals unter vier Prozent gefallen. In den letzten Jahren mussten mehrere tausend Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen, beispielsweise Jugendklubs, Abenteuerspielplätze, Mädchentreffs und Spielmobile, ihre Arbeit aufgrund finanzieller Probleme einstellen, die Zahl der Vollzeitstellen in diesem Bereich ist geradezu dramatisch zurückgegangen. Gleichzeitig hat die Kinder- und Jugendarbeit heute mehr Arbeit als früher, weil sie beispielsweise vermehrt Angebote in Schulen am Vormittag abdecken und mehr Kinder und Jugendliche Bedarf zum Beispiel an psycho-sozialer Unterstützung haben“, betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes."

(Quelle: https://www.dkhw.de/presse/pressemitteilungen/presse-details/deutsches-kinderhilfswerk-bedeutungsverlust-der-kinder-und-jugendarbeit-in-deutschland-nimmt-drama/)

 

Die entsprechenden Daten vom Statistischen Bundesamt finden Sie unter:

https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/GesellschaftStaat/Soziales/Sozialleistungen/KinderJugendhilfe/Jugendarbeit.html;jsessionid=10AB83E763D21A981AE8ACB86817AD0D.InternetLive1

Situationspapier Jugendarbeit vom Landesjugendhilfeauschuss (LJHA) Sachsen

Der Landesjugendhilfeausschuss (LJHA) beauftragte eine Arbeitsgruppe, sich mit dem Thema "Situation der Jugendarbeit im Freistaat Sachsen" zu beschäftigen. Ausgangspunkt bildete die Befassung des LJHA mit dem Thema "Eigenständige Jugendpolitik" und deren Umsetzung in Sachsen. Innerhalb dieses Prozesses wurde deutlich, dass der Jugendarbeit insbesondere im Hinblick auf sozialintegrative Aspekte in den Gemeinwesen sowie im Hinblick auf Demokratiebildung große Potentiale innewohnen. Das nun verabschiedete Papier „Situation der Jugendarbeit gemäß § 11 SGB VIII im Freistaat Sachsen – eine Bestandsaufnahme“ wurde dazu veröffentlicht.

Hier heißt es u.a.: „Die Jugendarbeit in ihren unterschiedlichsten Facetten ist – ebenso wie die frühkindliche Bildung in Kindertagesstätten und die Hortbetreuung für Grundschüler als Regelangebot für eine Vielzahl junger Menschen selbstverständlich ist – passgenau für alle junge Menschen (§ 1 SGB VIII) als originäre Anspruchsgruppe und als Sozialisationsinstanz neben Familie und Schule als infrastrukturelles Angebot vorzuhalten. Dies bildet u.a. die Grundlage, in der Jugendarbeit demokratische Lern- und Aushandlungsräume dauerhaft und gelingend zu verorten und damit das sozialintegrative Potential nutzen zu können.“ (S.24)

Notwendige Ableitungen und Handlungserfordernisse für die örtliche und die überörtliche Ebene werden ebenso in diesem Papier benannt wie die Ergebnisse aus der Befragung der sächsischen Jugendämter zur Situation der Jugendarbeit in den Gebietskörperschaften.

Weitere Infos dazu unter:

https://www.landesjugendamt.sachsen.de/11230.html

https://www.landesjugendamt.sachsen.de/download/Verwaltung/lja_Situation%20der%20Jugendarbeit.pdf

Stellungnahme zu den Kürzungen in der Jugendarbeit in Leipzig

Die AGJF Sachsen veröffentlicht ihre Stellungnahme zu drohenden Kürzungen der Leipziger Jugendarbeit nach §11 SGB VIII. Diese stehen im Widerspruch zu Fachstandards von Jugendarbeit, zu aktuellen Anforderungen an Demokratiebildung in non-formalen Angeboten und zum Mitte Dezember 2018 beschlossenen Doppel-Haushalt 2019/20, Einzelplan 08, der auch eine höhere Förderung für Kinder- und Jugendarbeit in Sachsen vorsieht.

Stellungnahme zum Regierungsentwurf Haushaltsplan 2019/2020

Die AGJF Sachsen begrüßt die Entwicklungen in einigen Bereichen der Sächsischen Jugendhilfe in den letzten Jahren, insbesondere bzgl. des Ausbaus der Schulsozialarbeit mit den zur Verfügung gestellten Mitteln. Ebenso ist der Kita-Ausbau auch bzgl. der Qualitätsentwicklung in den letzten Jahren in Sachsen vorangebracht worden.

Nun bedarf es einer vergleichbaren Beachtung des Handlungsfeldes Jugendarbeit im Land Sachsen. Daher ist zu begrüßen, dass der Kurs der Kürzungen mit Wirkung auf die jugendarbeitsrelevanten Förderrichtlinien (FRL) bereits im letzten und auch im aktuellen Haushaltsentwurf nicht länger verfolgt wurde. Dennoch geht der Haushaltsentwurf, in dem für die Kinder- und Jugendarbeit relevanten Teil des Haushaltsplans (Einzelplan 08), im Sinne einer konsequenten Stärkung der Jugendarbeit nicht weit genug.

Positionspapier Für eine Jugendarbeit im Sinne der Emanzipation

Die AGJF Sachsen e.V. als Dach- und Fachverband sowie die überwiegende Mehrzahl der Praktiker*innen, Träger und Projekte im Arbeitsfeld setzen sich seit mehr als 25 Jahren für eine demokratische Jugendarbeit, für offene Räume und eine diskriminierungs- und ablehnungskritische Jugendbildung ein. Ziel dieses Thesenpapiers ist es, einen Beitrag zur laufenden politischen wie fachlichen Debatte zu liefern. Es geht uns hierbei um die Unterstützung der Engagierten vor Ort, um eine Anregung zu Diskussionen in Teams, Trägern und mit Partner*innen im Gemeinwesen, es geht um eine gemeinsame, angemessene fachpolitische Verortung der Jugendarbeit und ihre Stärkung in den aktuellen und kommenden Auseinandersetzungen.

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Positionspapier FACHKRÄFTEALLIANZ für eine zukunftsfähige Kinder- und Jugendhilfe

Die LIGA der Freien Wohlfahrtspflege im Landkreis Meißen und der Kreisjugendring Meißen e.V. haben gemeinsam ein Positionspapier mit dem Titel "Fachkräfteallianz" erarbeitet. Es soll begleitend zur aktuellen Jugendhilfeplanung inklusive dem Interessenbekundungsverfahren für den immer akuter werdenden Fachkräftemangel in der Kinder-, Jugend- und Jugendverbandsarbeit sensibilisieren. Ziel ist es im allerbesten Fall eine höhere Förderung der Kinder- und Jugendhilfe durch den Kreistag Meißen zu erreichen und sich gemeinsam mit dem öffentlichen Träger sowie Entscheidungsträger*innen in Politik und Verwaltung für Qualität zu engagieren.

Policy Paper Jugendarbeit empowern und Lokale Strukturen stärken

Die AGJF Sachsen hat zusammen mit dem Sächsische Landjugend e. V., dem LAK Mobile Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. sowie dem Kulturbüro Sachsen e. V. ein Positionspapier zur Situation in der Jugendarbeit in Sachsen veröffentlicht.

Sie sprechen sich für ein entschlossenes und konzertiertes Streiten für liberale, emanzipatorische und demokratische Standards im Arbeitsfeld und den entsprechenden Fachnetzwerken und Kooperationsbeziehungen aus.
Sie möchten damit Fachkräfte und Projekte der Jugendarbeit vor Ort in ihrer Rolle als demokratische Akteur*innen unterstützen und fordern Solidarität mit betroffenen, angefeindeten Strukturen, Besucher*innen und Fachkräften.

Stellungnahmen Kürzung von Bildungsmaßnahmen in der FRL überortlicher Bedarf

Mit dem Beschluss des Doppelhaushaltes 2017/2018 gingen die Fördermittel für die FRL überörtlicher Bedarf“ (RL-Nr. 04970) erheblich zurück. Für Maßnahmen der Kinder- und Jugenerholung in 2017 und 2018 mit jährlich 300.000 Euro vom SMS gefördert werden. Dies ist sehr begrüßenwert. Darüber hinaus wurde jedoch versäumt, die Richtlinie überörtlicher Bedarf um die komplette für KJE geplante Fördersumme aufzustocken, so dass statt 300T € lediglich 200T € mehr in den Haushalt eingestellt wurden. Deshalb haben Anträge auf Förderung von Bildungsmaßnahmen Kürzungen zum Teil in Höhe von bis zu 60 % erfahren. Hinzu kommt, dass bis jetzt - kurz vor den Sommerferien - noch wenig klare Regelungen bezüglich der Umsetzung von Maßnahmen der KJE vorliegen.

Deshalb hat das Forum Jugendarbeit sich mit einem Positionspapier an Staatsminister*in Barbara Klepsch gewandt.

Auch die AGJF Sachsen e. V. als Dach- und Fachverband positioniert sich in einer Stellungnahme und fordert u. a. die Nachbescheidung von Bildungsmaßnahmen durch Umwidmung nicht eingesetzter Mittel der Kinder- und Jugenderholung.

Die Stellungnahme zur FRL überörtlicher Bedarf als PDF-Dokument herunterladen

Die uns zur Verfügung stehenden Regelungen zur Förderung der Kinder- und Jugenderholung 2017/2018 (Stand 24. Mai 2017) vom Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz sind ebenfalls zum Download verfügbar.

Die Regelungen zur Förderung der KJE als PDF-Dokument herunterladen

Positionspapier zur Stärkung des Fachkräftegebots in Sachsen

Die AGJF Sachsen e. V. als Dach- und Fachorganisation für Jugendarbeit und Jugendhilfe setzt sich auf verschiedenen Wegen für die Stärkung des Fachkräftegebots ein. Unser Positionspapier unterstreicht unsere Handlungsempfehlungen für diese Thematik.

Das gesamt Positionspapier Fachkräftegebot anzeigen

Die Personalstruktur der Jugendhilfe in Sachsen steht mit den aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen vor starken Herausforderungen. Geprägt durch einen seit längerem steigenden Fachkräftemangel und verstärkt durch den deutlichen Anstieg des Zuzugs geflüchteter Menschen hat die Situation innerhalb kurzer Zeit einen hohen Bedarf an Angeboten der Jugendhilfe in den Bereichen SGB VIII §§ 11-14 und §§ 27-34 geschaffen. Die damit verbundenen Entwicklungen in der Kinder- und Jugendhilfelandschaft verdeutlichen die Notwendigkeit einer gefestigten politischen Haltung, verknüpft mit professionellem Handeln bei den Fachkräften.

Für die Absicherung des Bedarfs stehen nicht genügend Fachkräfte (SGB VIII §72) zur Verfügung. So wurde das Fachkräftegebot, als einer der wichtigsten übergeord- neten Qualitätsstandards der Jugendhilfe, an einigen Stellen geöffnet. Diese Situation ist auch vor dem Hintergrund der kurzfristigen Zunahme der Gruppe geflüchteter Menschen, deren Inobhutnahme und Integration zu beurteilen. Gleichzeitig kann der Bedarf an entsprechend ausgebildeten und im Arbeitsfeld spezialisierten Fachkräften auch bei einem Absinken der Zahlen Zuflucht Suchender nicht gedeckt werden. Dennoch muss mit Blick auf die Identität der sozialpädagogischen Handlungs-felder und auf die Profession der Sozialarbeiter_innen und Sozialpädagog_innen die Aufweichung der Qualitätsstandards kritisch hinterfragt werden.

Diese seit 2015 deutlich verschärfte Entwicklung wird uns aus fast allen Bereichen der Jugendhilfe und entsprechenden Ausbildungsinstitutionen signalisiert. Sie begründet sich in geringer Attraktivität der Arbeitsfelder durch Tätigkeiten über physische und psychische Grenzen und schlechte Vereinbarkeit von Familie und Beruf insbesondere in der Jugendarbeit. Problematisch ist ebenfalls die Beschäftigungssituation bei freien Trägern, welche finanziell häufig unter Niveau des TVÖD angesiedelt ist. Hinzu kommen fehlende Ausbildungsstrategien und integrationsbezogene Nachqualifikationsangebote. Eine grundlegende gesellschaftliche Anerkennung Sozialer Arbeitsfelder und deren Berufe, vor allem aufgrund fehlender struktureller Repräsentanz im Sinne der Notwendigkeit Sozialer Arbeit, fehlt. Weiterhin sichtbar sind die häufig mangelnde Darstellungsqualität der Arbeit und die zunehmende Verwischung professioneller Tätigkeiten mit Alltagsengagement, welches nicht den fachlichen Aufträgen entspricht.

Jugendhilfe bietet im Sinne des § 1 SGB VIII auf hohem, professionellem Niveau Hilfen für junge Menschen. Hierfür benötigen der Arbeitsbereich sowie die Ausbildung dringende Veränderungen.

Daher fordern wir:

  1. Unbedingtes Festhalten am Qualitätsstandard Fachkräftegebot sowie dessen Weiterentwicklung als Qualität und Rahmen von Professionalität entlang aktueller Herausforderungen
  2. Situationsrelevante Ergänzung des Fachkräftegebotes unter Beachtung von notwendigem Spezialwissen und Sonderleistungskönnen u. a. im Sinne migrationspädagogischer Qualifikationen und Kenntnisse im Bereich Sozialer Arbeit mit geflüchteten Adressat_innen
  3. Offensive Anwerbung und Öffnungsbemühungen für Fachkräfte und Partner_innen mit Migrations- und Fluchterfahrung
  4. Aus- und Weiterbildungsangebote zur kurzfristigen, fachlichen Grundqualifikation von Nichtfachkräften, inkl. Klärung der Finanzierung und notwendiger Rahmenbedingungen
  5. Entwicklung und Umsetzung einer berufsbegleitenden Anpassungsqualifizierung Sozialpädagogik/Sozialarbeit für in- und ausländische sozialwissenschaftliche Absolvent_innen
  6. Langfristige Schaffung von Handlungskonzepten und Notfallplänen zur professionellen Reaktion auf spezifische Notwendigkeiten, wie beispielsweise den hohen Zuzug und die anschließende Integration geflüchteter Menschen
  7. Anerkennung und Wertschätzung von Zusatzqualifikationen durch entsprechende Eingliederung als Fachkraft in die tariflichen Entgelttabellen
  8. intensive Auseinandersetzungen um Standards und Qualitäten von Jugendhilfe und speziell Jugendarbeit auch im Hinblick auf migrationsgesellschaftliche Ansprüche
  9. Maßnahmen zur Erhöhung der Attraktivität Sozialer Berufe und deren breitenwirksame Präsentation besonders im ländlichen Raum
  10. das organisierte Eintreten von Fachkräften zur Absicherung und zum Aufbau notwendiger Ressourcen für das Arbeitsfeld sowie die Schaffung entsprechender Vertretungsstrukturen

Die AGJF Sachsen e. V. als Dach- und Fachorganisation für Jugendarbeit und Jugendhilfe setzt sich auf verschiedenen Wegen bereits für die Umsetzung der Veränderungen ein. Unter anderem bieten wir Fortbildungen zur (Weiter-)Qualifizierung von Fachkräften und setzen geförderte Projekte um, wie beispielsweise „be/pe/so - Berufswege und vorausschauende, nachhaltige Personalentwicklung in der Sozialwirtschaft“. Auch zukünftig ist es unser Ziel, die Handlungsempfehlungen innerhalb unserer Organisation weiter umzusetzen, aber auch andere zu sensibilisieren und (gemeinsam) die dringend notwendigen Anpassungen einzuleiten.

Positionspapier - Jugendarbeit in Sachsen als Ort der Integration und Aushandlung stärken.

Die AGJF Sachsen e. V. ist seit 1990 als Dach- und Fachorganisation mit den Arbeitsschwerpunkten Fortbildung - Beratung - Projekte wirksam und setzt auf Qualifizierungs-, Unterstützungs- und Entwicklungsleistungen für die sächsische Jugendarbeit/Jugendhilfe. Als Dachverband für freie und öffentliche Träger der Jugendarbeit und Fachorganisation der Fortbildung begrüßen wir ausdrücklich die aktuellen Aktivitäten und Diskurse zur Auseinandersetzung mit Demokratiedistanz und Rassismus in Sachsen. Gleichzeitig stellen wir mit Besorgnis fest, dass die enormen sozialintegrativen Potenziale der Einrichtungen und Maßnahmen der Jugendarbeit in der sächsischen Debatte kaum ausreichend zur Kenntnis genommen werden und Jugendarbeit als basisstrukturelles Angebot sichtbar Gefahr läuft, aus dem gesellschaftlichen Blick zu geraten. Mit diesem Positionspapier möchten wir den Blick für die Qualität, die Fachlichkeit und gleichsam die mitunter prekären Bedingungen in der Offenen Jugendarbeit und den angrenzenden Arbeitsfeldern schärfen.

Das gesamte Positionspapier anzeigen

Wir unterstützen die berechtigten Forderungen nach Angeboten der Demokratiebildung, nach erweiterten Programmen zur Integration geflüchteter Menschen sowie zur Prävention von menschenfeindlichen Orientierungen. Die intensive Beziehungsarbeit mit und eine Verstärkung menschenrechtsorientierter Bildung von jungen Menschen sind dringend geboten. Politische Bildung, Beratungspartner und themenspezifische Präventionsangebote benötigen jedoch funktionierende Basisstrukturen, qualifiziertes Personal sowie leistungsfähige Träger und Räume in den Gemeinwesen. In den Einrichtungen vor Ort werden die Zugänge zu jungen Menschen hergestellt und offen gehalten. Hier können gemeinsame Maßnahmen vorbereitet und in die Lebenswelt und Lebenswirklichkeit der Jugend eingebettet werden, damit sie nachhaltig wirken.

Dabei muss einmal mehr um die grundständige Finanzierung und um sozialpolitische Haltung gerungen werden. Seit Jahren verweisen Praxis und Wissenschaft darauf, dass wirksame jugendkulturelle Angebote und Projekte der Jugendbildung ausgedünnt und eingestellt werden. Dabei sind genau hier die Räume zu finden, in denen sich grundsätzlich alle jungen Menschen untereinander begegnen können, in denen schrittweise Vorurteile und ablehnende Haltungen abgebaut und ein respektvolles Miteinander gelebt werden kann. Gerade in ländlichen Gemeinwesen stellen Schulen (so vorhanden) sowie die Einrichtungen und Angebote der Jugendarbeit die weithin einzigen öffentlichen Orte dar, an denen sich Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Milieus, Auffassungen und Zugehörigkeiten treffen und soziales Miteinander aushandeln. Den Angeboten der Jugendarbeit kommt hierbei aufgrund ihres offenen und freiwilligen Charakters eine maßgebliche Funktion für den handlungsorientierten Erwerb von Kompetenzen, die Ausprägung von Toleranz und damit allgemein als Orte der außerschulischen, non-formalen Bildung zu.

Alle Kinder und Jugendliche haben einen Anspruch auf die Förderung ihrer Persönlichkeit und ihrer Entwicklung, das SGB VIII formuliert diese inklusive und demokratische Grundlage für die Jugendarbeit. Mit den Angeboten der Offenen Jugendarbeit bestehen Räume und Strukturen, in denen demokratische Aushandlungsprozesse erlebt und eingeübt werden und in denen professionelles Personal demokratisch und menschenrechtsorientiert interveniert. Fachkräfte in der Jugendarbeit stehen auf der Seite junger Menschen in der Aushandlung von und dem anwaltschaftlichen Eintritt für ihre Interessen und leisten im Dialog eine beständige, kritische Würdigung gesellschaftlicher Anforderungen und individueller Perspektiven. Ohne Jugendarbeit vor Ort greifen präventive und inklusive Maßnahmen sowie temporär installierte Modellprojekte sprichwörtlich „ins Leere“.

Offene Jugendarbeit leistet die Bearbeitung der Lebenswirklichkeit und der Bedarfe von jungen Menschen. Sie bietet die Räume, in denen Kinder- und Jugendbeteiligung erfahren und über temporäre Initiativprogramme hinaus abgesichert wird. In der Mitgestaltung des Grundrechts auf Beteiligung bahnt Jugendarbeit Wege für eine nachhaltige demokratische Entwicklung der Gesellschaft. Fachkräfte der Jugendarbeit sind wie wenige andere Akteure in der Lage, kontinuierlich in der Diskussion mit den jungen Menschen zu stehen und diese im Sinne einer offenen und demokratischen Einrichtungskultur sowie bei der Einübung von Begegnungsoffenheit, im Erwerb von Diskriminierungssensibilität und im kritischen Dialog zu begleiten.

Für eine handlungsfähige Jugendarbeit in einem demokratischen und veränderungsoffenen Freistaat Sachsen sind erforderlich:

  • eine grundständige Ausstattung und Förderung, ein klares politisches Bekenntnis zu Jugendarbeit und Jugendinfrastruktur sowie eine Anerkennung des sozialpädagogischen Handelns in der Jugendarbeit,
  • gestärkte, lokal verschränkte und handlungsfähige Strukturen der Jugend-, Jugendkultur-, und Jugendbildungsarbeit,
  • eine an den Bedarfen und Lebensrealitäten junger Menschen orientierte, partizipative Jugendhilfeplanung sowie eine effektive Fachberatung für vielseitige und vielfältige Angebote vor Ort und deren Vernetzung,
  • Präventionskompetenzen zu Rassismus und anderen gruppierungsbezogenen Ablehnungen im Arbeitsfeld der Jugendarbeit sowie
  • klare demokratische Positionen, eine solidarische und inklusionsorientierte Haltung gegenüber vielfältigen Lebensentwürfen junger Menschen, gegenüber Geflüchteten und people of colour.

Als Dachverband für Einrichtungen und Angebote der Offenen Kinder- und Jugendarbeit setzt sich die AGJF Sachsen e. V. für die Erarbeitung und Verabschiedung von „Fachempfehlungen für die Offene Kinder- und Jugendarbeit“ durch den Landesjugendhilfeausschuss ein. Ziel ist es, eine elementare Verständigung zu den notwendigen fachlichen und strukturellen Arbeitsbedingungen herzustellen, damit die Grundlagen für eine hinreichende Handlungsfähigkeit dieses Arbeitsfeldes sichtbar werden. Mit Fachempfehlungen kann die Ausgestaltung, die Qualität und damit der Erfolg dieser kommunalen Aufgabe unterstützt werden.

Positionspapier Kommune als Ort der Jugendpolitik

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter (BAG LJA) veröffentlichte ihr Positionspapier „Kommune als Ort der Jugendpolitik - Jugendarbeit in den Fokus stellen“. Das Papier stellt die Wichtigkeit des Zusammenwirkens von kommunaler Jugendpolitik und Jugendarbeit heraus und gibt Empfehlungen wie die kommunale Jugendförderung und Jugendarbeit gemeinsam wirken sollten, um Jugendliche in ihrem Lebensumfeld zu erreichen.

Appell an die Hochschulen und Universitäten – Jugendarbeit studieren

Der eigens formulierte „Appell an die Hochschulen und Universitäten – Jugendarbeit studieren“ der BAG LJA konkretisiert die Empfehlungen des Positionspapiers „Kommune als Ort der Jugendpolitik - Jugendarbeit in den Fokus stellen“ und fordert Lehrende der Hochschulen und Universitäten auf, sich für das Arbeitsfeld Jugendarbeit in den Studienrichtungen einzusetzen und ruft zur Zusammenarbeit mit den Trägern der Jugendarbeit auf.

Jugendarbeit im ländlichen Raum Sachsens

Die Sächsische Landjugend e. V. (SLJ) und der Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen e. V. (LAK MJA) sind im Laufe des Jahres 2016 im Rahmen einer gemeinsamen Landkreistour durch Sachsen gereist, haben mit Fachkräften der Jugendarbeit und Mitarbeiter*innen der Verwaltungen der Landkreisjugendämter vor Ort gesprochen und Jugendhilfepläne studiert.

Positionspapier: Auswirkungen der Flüchtlingsthematik auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Sachsen

Die Landesarbeitsgemeinschaft Sozialdiakonische Kinder- und Jugendarbeit (LAG SOjA) ist ein Fachverbund in der Ev.-Luth. Landeskirche Sachsens. Sie vereint 60 Mitgliedseinrichtungen aus den Arbeitsfeldern offene, mobile und schulbezogene Jugendarbeit in Kirche und Diakonie. In der Frühjahrstagung 2016 setzten sich über 40 Fachkräfte in einem intensiven Praxisaustausch mit dem Thema „Auswirkungen der Flüchtlingsthematik auf die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in Sachsen“ auseinander.

Grundsätze und Leistungen der Offenen Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen in Chemnitz

Als ein professionalisiertes Arbeitsfeld sozialer Arbeit steht die Offene Kinder- und Jugendarbeit (OKJA) aktuell vor herausfordernden Entwicklungen, Tendenzen und Auseinandersetzungen. Die Individualisierung von Lebensläufen, neo-liberale Risiko und Chancenverteilungen, soziodemografische Veränderungen und Klimawandel, Migration und Ökonomisierung stellen einige Eckpunkte dar, in deren Eindruck sich Jugendarbeit kontinuierlich weiterentwickelt.
Die Broschüre liefert eine aktuelle Übersicht über Grundlagen der Offenen Kinder- und Jugendarbeit in der Stadt Chemnitz. Sie ist das Ergebnis eines gemeinsamen Diskussions- und Arbeitsprozesses von Jugendarbeiter*innen des Arbeitsfeldes.

Positionspapier: Handle with care – Offene Freizeittreffs für junge Menschen nachhaltig stärken

Während des Heranwachsens haben Kinder und Jugendliche verschiedene Entwicklungsaufgaben zu bewältigen. Zu den wichtigsten gehört vor allem die Entwicklung einer eigenen Persönlichkeit als Grundlage einer selbstbestimmten Lebensführung. Um diese zu entwickeln, benötigen junge Menschen Freiräume und Experimentierfelder, wie sie sie in den Angeboten der Offenen Kinder- und Jugendarbeit finden. Um deren Qualität auch in Zukunft zu sichern und dem in Leipzig steigenden Bedarf gerecht werden zu können, sind zwingend die dafür erforderlichen Bedingungen zu schaffen.